Anmerkung: Im Original handelt es sich um zwei hintereinander stehende
Rezepte, da sie aber inhaltlich zusammengehören, habe ich sie zu einem
zusammengefaßt. SB
*Tauben-Ragout.*
Einen gut gewässerten, in kleine Stücke zerschlagenen Kalbsfuß stellt
man mit kaltem Wasser aufs Feuer, gibt Salz, ein Stückchen Zwiebel,
je ein Stückchen Petersilie, Sellerie und gelbe Rübe dazu; sobald das
Wasser heiß ist, gibt man drei Stück sauber geputzte, gut gereinigte
Tauben hinein, ebenso die Taubenköpfchen, Magen und gereinigten
Füßchen und läßt sie bei schwachem Feuer ganz langsam halb weich
kochen. Dann legt man die Tauben in Hälften oder Viertel geteilt in
die Gläser, gießt die stark eingekochte Brühe darüber und
sterilisiert 50 Minuten bei 100 Grad.
*Klößchen zu Tauben-Ragout.*
Die Taubenlebern und Herzen werden mit 10 dkg Schweinefett, Zwiebel,
fein gewiegter grüner Petersilie, etwas Salz und Muskatblüte und so
viel fein gemahlenen Semmelbröseln recht gut vermengt, daß die Masse
sich gut formen läßt. Dann formt man daraus kleine runde Klöße, kocht
diese 6 bis 8 Minuten in Taubenbrühe auf, füllt sie mit der Brühe in
die Gläser und sterilisiert 45 bis 50 Minuten bei 100 Grad.
Beim Gebrauch werden die Tauben und auch die Klößchen im Glase
erwärmt, die Brühe davon abgegossen, mit einer lichten
Buttermehlschwitze verdickt, mit Maggi-Würze abgeschmeckt und über
die tranchierten Tauben und Klöße gegossen, heißt (sic!) aufgetischt.
Quelle: Rex-Kochbuch mit gründlicher Anleitung zur Bereitung sämtlicher
: Hauskonserven, von Frau Emilie Lösel, Wanderlehrerin, Aussig
erfaßt: Sabine Becker, 28. Mai 2000