Butterteig:
:Butter wird in das Mehl blaettrig geschnitten, mit dem Nudelwalker zu einem
Teig verarbeitet, den man zu einem Laibchen formt und fuer die Dauer einer
halben Stunde an einen sehr kalten Ort stellt.
Strudelteig:
:Mehl wird mit Ei, Zitronensaft, Salz, Wasser und Wein zu einem weichen Teig
vermischt, den man wie einen Strudelteig (sic!, gemeint ist in einem Weitling
mit dem Kochloeffel) abschlaegt.
(Schlagen: nicht normal ruehren/vermischen, sondern tatsaechlich den
Kochloeffel mit der schmalen Seite in das Gemenge hineinschlagen, mit der Hand
ohne! den Loeffel zu drehen der Form des Weitlings folgen, bis er wieder heraus
kommt, zurueck in die erste Position usw. Dabei nach ein paar Schlaegen den
Weitling ein kleines Stueckchen drehen.)
Hierauf wird der Strudelteig auf einem gut bemehlten Brette zu einem Viereck
ausgewalkt. Der Butterteig wird auf den Strudelteig gelegt, letzterer
daruebergeschlagen und zwar so, dass man die eine Strudelteighaelfte nach
oben, die andere nach unten schlaegt und beide weiterhin nur als ein Teig
(Blaetterteig) behandelt, den man in der Groesse eines 40 cm. langen und 25
cm. breiten Viereckes auswalkt. Zunaechst werden die beiden Breitseiten des
Teiges nach oben so weit umgeschlagen, dass sie sich in der Mitte beruehren.
Hierauf wird das auf dem Teig liegende Mehl abgefegt und in gleicher
Richtung wie frueher die eine Haelfte des Teiges ueber die andere gelegt,
wie man ein Buch zusammenklappt.
Dann wird der Teig parallel zur schmaeleren Kante mit dem Nudelwalker
breitgeklopft, nach beiden Richtungen hin ausgewalkt, abgefegt und in der
Laengenseite und Breitseite zusammengelegt.
Das Breitklopfen, Auswalken, Fegen und Zusammenlegen wird nach jeweiligem
halbstuendigen Rasten an einem sehr kuehlen Orte noch zweimal wiederholt und
hierauf der Teig zu beliebiger Verwendung ausgewalkt.
Blaetterteig darf nie an einem warmen Orte bereitet werden. Ganz besonders
zu vermeiden sind von der Sonne beschienene Stellen sowie die Naehe des
Ofens (zu der Zeit ein Kohlenofen, der den ganzen Tag ungefaehr brannte).
Blaetterteig wird auf unbefettetem, kaltem, mit Wasser befeuchtetem
Blech gebacken. Zum Backen des Blaetterteigs ist immer eine
verhaeltnismaessig grosse Hitze erforderlich.
Anmerkungen:
:Man kann von dem Gesamtquantum der Butter einen kleinen Teil in den
Strudelteig kneten, wodurch derselbe geschmeidiger wird.
:Blaetterteigreste duerfen nie zusammengeknetet, sondern nur
aufeinandergelegt und mit dem Nudelwalker zu einem Teig geklopft werden.
:Es ist vorteilhaft, den Blaetterteig am Tage vor dessen Gebrauch zu machen.
Derselbe wird in ein feuchtes Tuch gewickelt und ueber Nacht an einem kalten
Ort ruhen gelassen. Am naechsten Tag muss er vor der Verwendung noch einmal
ausgerollt und zusammengeschlagen werden.