1 kg Felchenfilets oder Forellenfilets oder Eglifilets
Mehl
Erdnussoel
Marinade
1 Zwiebel
2 Karotten
1 Zweiglein Sellerie
5 dl Rotweinessig
5 dl Weisswein
Salz
Pfeffer
1/4 Tl. Zucker
Thymian
Majoran
1 Lorbeerblatt
2 Salbeiblaetter
Petersilie
Nach Annabelle Kochtips von
Alice Vollenweider MM von Rene Gagnaux
Pesce in carpione, ein Fischgericht der lombardischen Seen, das man auch in
Tessiner Grotti findet, weil es sich mit Bachforellen genausogut machen
laesst wie mit Felchen, Karpfen oder ganz gewoehnlichen Weissfischen. Es
ist eigentlich ein Restengericht aus einer Zeit, da das Tiefkuehlen noch
nicht erfunden war und man die gebratenen Fische in eine Essigmarinade
einlegte und so mindestens zwei Wochen im Keller aufbewahren konnte. Dabei
enstand eine kulinarische Delikatesse: Man aromatisierte die marinade mit
feingehacktem Gemuesen und Kraeutern, und je laenger der Fisch in ihr
liegt, desto zarter und koestlicher schmeckt er.
Damit dieses Gericht mild und rund schmeckt, ist es wichtig, den
Rotweinessig mit Weisswein zu verduennen und die Marinade erst, wenn sie
erkaltet ist, ueber den Fisch zu giessen.
Man wendet die Fischfilets im Mehl, das man wieder gut abklopft, braet sie
im heissen Oel goldgelb und legt sie dann auf Kuechenpapier, damit das
ueberfluessige Oel aufgesaugt wird.
Fuer die Marinade schneidet man Zwiebel, Karotten und Sellerieblaetter fein
und duenstet sie im Oel, in dem man die Fische gebraten hat, loescht mit
dem Rotweinessig und dem Weisswein ab, bringt die Marinade zum Kochen und
laesst fuenfzehn bis zwanwig Minuten auf kleinster Hitze weiterkoecheln,
bis das Gemuese weich ist.
Die erkaltete Marinade giesst man ueber die Fische, die man vorher in eine
flache Schuessel nebeneinandergelegt hat; sie muessen von der Fluessigkeit
ganz bedeckt sein. Man deckt die Schuessel mit einer Alufolie und stellt
sie mindestens einen Tag an einen kuehlen Ort, eventuell in den
Kuehlschrank.