Currykraut, Helichrysum italicum, Asteraceae, Compositae = Korbblueter
Italienisches Sonnengold, (Roth)Guss. mit zylindrischer bis
glockenfoermiger Huelle; innere Huellbblaetter 3-4mal so lang wie die
aeusseren; Blaetter mit umrollten Rand; Suedwesteuropa.
Die Pflanze stammt aus Europa, ihr Aroma erinnert aber an die bei uns
bekannten Currymischungen. Sie hat allerdings mit Curryblaeter
(Murraya koenigii) nichts zu tun. Der immergruene, aromatische
Strauch stammt aus Suedeuropa und Nordwestafrika. An seinen runden,
weissen - im zweiten Jahr verholzenden - Stengeln bringt er schmale,
nadelaehnliche, silbergraue Blaetter hervor. Sie blueht im
Spaetsommer mit kleinen, senfgelben Dolden. Die Zweige werden
mitgekocht, doch vor dem Servieren wieder entfernt.
Mit seinem suessen, milden Curryaroma passt Currykraut zu Suppen,
Gemuese-, Reis- und Fleischgerichten.
Zu den uebrigen, verwandten Helichrysum xx (dies weil die Arten
verwechselt werden koennten: nur die Art "italicum" wird
offensichtlich in der Kueche verwendet):
BLV Pflanzenfuehrer von Th. Schauer und C. Caspari:
Trockenrasen, Magerrasen, steinige Haenge, Mauern
Korbbluetengewaechse / Compositae oder Asteraceae
Sand-Strohblume, Helichrysum arenarium (L.) Moench, Pflanze 10-30 cm,
weisswollig; Rosettenblaetter spatelfoermig, gestielt; ST.b.
linealisch, stumpf, sitzend, alle Blaetter wolligbehaart;
Bluetenkoepfe 6-7 mm br., kugelig, in dichter, engstaendiger
Schirmtraube; Huellblaetter glaenzend goldgelb oder orange; Zungenbl.
fehlend, Roehrenbl. gelblich. Strahlig- symetrische Blueten 7-8.
Standort: Sandtrockenrasen, lichte Kiefernwaelder, Wegraender,
Duenen; zerstreut bis selten. Mittel- und Suedeuropa.
Die Sandstrohblume H. arenarium ist bei uns im Bestand gefaehrdet und
steht in einigen Landesteilen, wie z.B. Bayern, unter Naturschutz.
Gewoehnliches Sonnengold oder Immmortelle, Helichrysum stoechas
(L.)DC., aber Blaetter linealisch, mit eingerolltem Rand, beim
Zerreiben curry-artig riechend; Huelle halbkugelig, innere
Huellbblaetter 2mal so lang wie die aeusseren; Felsentreppen;
Suedwesteuropa.
Aus Blumen in Wald und Flur von Eckart Miessner:
Helichrysum arenarium: Die Bitterstoff, Gerbstoff und etherisches Oel
enthaltenden Bluetenkoepfe, denen beim Zerreiben ein maggiaehnlicher
Geruch entstroehmt, werden zu Heilzwecken verwendet. Man verordnet
die Droge 'Flores Stoechados citrinae' gegen Nieren- und Blasenleiden,
Appetitlosigkeit und Magenverstimmungen. Sie ist Bestandteil von
Kieselkraeuter-Tees.