Die Form mit Nylon oder Mull auslegen und dick mit der Haelfte des Reismehls
einstaeuben.
Den Zucker, das restliche Reismehl und das Wasser in einen grossen Kochtopf
geben. Mit einem langstieligen Holzloeffel ruehren und bei starker Hitze zum
Kochen bringen. Zitronensalz zugeben und weiter unter staendigem Ruehren
kochen lassen. Wenn die Mischung zu schaeumen und zu steigen beginnt, die
Hitze etwas verringern. Staendig ruehren, bis die Mischung eine Konsistenz
hat, um einen weichen Ball formen zu koennen (s. unten).
Das Lokum kann gelegentlich spritzen, also tragen Sie ein Paar alte
Handschuhe, damit Sie sich nicht die Finger verbrennen.
Um die Konsistenz zu pruefen, nimmt man den Topf vom Feuer und gibt etwas von
der Mischung, die nicht mehr am Topf kleben sollte, in eine Schuessel mit
Eiswasser. Die Mischung wird unter Wasser mit den Fingern zu einem Ball
geformt und wieder aus dem Wasser genommen. Wenn das Baellchen elastisch ist
und zwischen den Fingern flacher zu werden beginnt, ist das Lokum fertig.
Lokum in die Form giessen und fest werden lassen. Auf einer Marmorplatte
Puderzucker ausbreiten. Lokum auf ein Tablett stuerzen. Das Tuch wegnehmen,
Reismehl abbuersten und Lokum in den Puderzucker legen. Ein scharfes Messer
in Puderzucker tauchen und das Lokum in Quadrate schneiden. Diese von allen
Seiten in Puderzucker wenden und in einer Konfektbuechse aufbewahren.
Infos und Varianten: Lokum zaehlt zu den populaersten tuerkischen Suessigkeit
Ausser einfachem Lokum, als Lati Lokum bekannt, gibt es noch viele andere
Lokum-Arten, die nach ihrer Zubereitung oder ihren Zutaten benannt sind.
Cifte Kavrulmu (zweimal gekochtes) Lokum und Findikl (Haselnuss-)Lokum sind
nur zwei Beispiele hierfuer.
Lokum mit Haselnuessen und Pistazienkernen wird zubereitet, indem man die
Nuesse enthaeutet und im Ofen 5-10 Minuten trocken roestet, ehe man sie an das
gekochte Lokum gibt, wenn dieses gerade vom Feuer genommen wird.
Sakizli (ein bissfestes Lokum) wird zubereitet, indem man ihm am Ende der
Garzeit zerdruecktes Mastixharz beifuegt. (Mastixharz ist das zaehe Harz des
Akazienbaumes. Es wird (mit Salz) pulverisiert oder granuliert zum Wuerzen
von Fleischgerichten und Desserts verwendet.)
Man laesst Lokum in Formen erkalten, die mit Weizenstaerke oder manchmal auch
mit geraspelter Kokosnuss ausgestreut sind. Gutes Lokum kann an einem
trockenen Ort sechs Monate bis ein Jahr aufbewahrt werden. Im allgemeinen
wird es industriell hergestellt, aber man kann kleinere Mengen auch zu
Hause zubereiten.
* Quelle: Das tuerkische Kochbuch Nevin Halici
ISBN 3-89350-199-1 Erfasst: Viviane Kronshage