Die Gaensekeulen gilt es mit Salz, Pfeffer und Beifuss einzureiben, von
beiden Seiten gut anzubraten und aus der Pfanne zu nehmen. Apfel mit
Schale und Kernhaus sowie Zwiebeln in etwa einen Zentimeter grosse
Wuerfel schneiden: im Bratfett der Keulen anroesten.
Mehrmals mit Wasser abloeschen, damit die Sauce eine braeunliche Farbe
erhaelt. Keulen wieder hinzugeben, Rotwein angiessen und zugedeckt
weich schmoren. Die Sauce leicht mit Maisstaerke binden, etwas
nachwuerzen, passieren und mit einem nussgrossen Stueck Butter
verfeinern.
Historisches:
Die Gans soll fuer die Germanen ein Symbol ehelicher Treue gewesen
sein. Sie stand jahrhundertelang auf der Liste der Fastenspeisen.
Dieser Tatsache haben wir zu verdanken, dass die Gans zur
weihnachtlichen Kueche gehoert. Mit dem Martinsfest am Vorabend des
11. November verbindet sich die Martinsgans: Bereits im 14.
Jahrhundert sollen die Domherren zu Nordhausen Martinsgaense
verspeist haben. In Thueringen zum Beispiel gibt es zum Gaensebraten
fast immer Thueringer Kloesse - oder, zu den Kloessen den
Gaensebraten.
* Quelle: Backnanger Kreiszeitung vom 5.11.94. Erfasst von
Ulli Fetzer@2:246/1401.62
** Gepostet von Ulli Fetzer
Date: Fri, 25 Nov 1994