Der 11. November ist der Tag des heiligen Martin. Hierzulande
ist er zwar kein traditioneller "Ententag", denn in frueheren
Zeiten ass man Rebhuehner oder Fasan und - nachdem diese rar
wurden, Gaense. Doch spaetestens seit diese sich zum Weihnachtsbraten
gemausert haben, ist die vorweihnachtliche Zeit auch
Entenzeit - denn man sollte sie verspeisen, wenn sie am
schmackhaftesten sind, von Ende September bis in den Februar
hinein.
Die bratfertig hergerichtete Ente wird innen mit Salz, Majoran und
Kuemmel eingerieben, dann die Fuellung aus vermengter Entenleber, dem
aufgeweichten Broetchen, Speck, Sardellenfilets, Steinpilzstielen
und den restlichen Gewuerzen hineingeben.
100 g Butter im Bratentopf zerlaufen lassen und die Ente bei
geoeffneter Pfanne von allen Seiten ein wenig anbraten. Erst
jetzt auf die Brustseite legen und bei geschlossenem Topf eine
Viertelstunde bei mittlerer Hitze braten (170 Grad C). Dann
die Ente wenden, mit dem Bratensaft uebergiessen und auf der
anderen Seite weitere 15 Minuten braten.
Mehrmals begiessen, wieder umdrehen. Diese Prozedur sollte mehrmals
wiederholt werden, bis ein leichter Druck auf die Schenkel zeigt,
dass sie gar ist.
Zum Schluss wird die Ente von allen Seiten mit Cognac bepinselt
und ein letztes Mal fuer wenige Minuten ins Rohr geschoben.
Als Beilagen werden Rotkraut und Salzkartoffeln gereicht.
Ich habe diese Pastete schon mal mit Lachs gemacht, weil der zu der
Zeit erheblich billiger war, als frische Forellen. Das hat auch sehr
gut funktioniert.
** Aus der Rezeptsammlung von Andreas Kohout
vom 04.12.1993